Abstract
Das Leben und Wirken von Fernando Lopes-Graça (1906–1994) gilt als musterhaftes Beispiel der Auseinandersetzungen um Kunst und Politik unter den Bedingungen einer Diktatur: in diesem Fall, einer Diktatur faschistischen Typus, die am 28. Mai 1926 mit einem Militärputsch begann, 1933 mit der Verfassung des so genannten ‚Neuen Staates‘ (portugies. Estadonovo) konsolidiert wurde, und fast 48 Jahre fortdauerte, bis sie durch die ‚Nelken-Revolution‘ (portugies. Revolução dos Cravos) vom 25. April 1974 zugrunde ging. Lopes-Graças politisches Engagement und sein Widerstand gegen die Diktatur sowie die Zensurmaßnahmen und Verfolgungen, denen er zum Opfer fiel, werden im ersten Teil dieses Beitrags besonders berücksichtigt. Sein Denken und Profil als Komponist im Hinblick auf wichtige Schwerpunkte wie die Stellung zur Moderne, den Begriff einer ‚nationalen Musik‘, und die Spannung zwischen autonomer Kunst und politischer Einstellung werden im zweiten Teil in abgekürzter Form behandelt.
Original language | German |
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Title of host publication | Musikgeschichte in Mittel |
Subtitle of host publication | und Osteuropa – Mitteilungen der internationalen Arabeitsgemeinschaft an der Universität Lepizig |
Editors | Helmut Loos |
Publisher | Gudrun Schröder Verlag |
Pages | 1-42 |
Number of pages | 43 |
ISBN (Electronic) | 978-3-926196-79-8 |
Publication status | Published - 2019 |